Eine Stimme für Mensch und Umwelt

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Immer wieder verletzen Konzerne mit Sitz in der Schweiz die Menschenrechte und ignorieren Umweltstandards. Die Konzernverantwortungsinitiative fordert eine Selbstverständlichkeit: Konzerne sollen dafür geradestehen.


Yavatmal in Indien, Kitwe in Sambia oder El Cerrejón in Kolumbien – diese Orte haben eines gemeinsam: In den letzten Jahren wurden hier gravierende Verstösse gegen Menschenrechte und gegen den Schutz der Umwelt aufgedeckt. Dies zeigt die Dringlichkeit klarer Regeln für Schweizer Konzerne.

Viele Unternehmen haben sich bereits freiwillig zu diesen Werten bekannt – nun geht es um jene, die für niedrige Produktionskosten über alles andere hinweg schauen.
— Christine Badertscher

KMUs: Das Scheinargument der Gegner

Die Gegner argumentieren immer wieder mit den KMU als Leidtragende der Initiative. Damit befinden sie sich auf dem Holzweg. Da eine Gerichtbarkeit für Zulieferer von Waren explizit ausgeschlossen wird, sind nur jene Unternehmen betroffen, die entweder selbst oder über ihre Tochterfirmen im Ausland gegen internationale Standards verstossen. 

Wartet nun eine Klageflut?

An der Beweislast wird nichts geändert, sie liegt nach wie vor bei den Geschädigten. Für Beschuldigte gilt, wie es sich in einem Rechtsstaat gehört, die Unschuldsvermutung.

Die Schweiz muss jetzt handeln

Es geht bei dieser Initiative auch um den Ruf der Schweiz. «Swiss Made» soll auch in Zukunft für gute Qualität und einen fairen Umgang mit Mensch und Umwelt stehen. Viele Unternehmen haben sich bereits freiwillig zu diesen Werten bekannt – nun geht es um jene, die für niedrige Produktionskosten über alles andere hinweg schauen. Dieses Reputationsrisiko dürfen wir uns nicht länger leisten. 

Christine Badertscher